Chlorella ist auf dem besten Wege, eine der besten Nahrungsergänzungen überhaupt zu werden. Das liegt daran, dass immer mehr Studien sich mit dem Phänomen Chlorella beschäftigen und offensichtlich eine verblüffende Wirkung nach der anderen zu Tage fördern. Ihr Stellenwert für die Gesundheit soll darin liegen, dass ihre Inhaltsstoffe synergetisch wirken. Das heißt: sich in ihrem Zusammenwirken optimal gegenseitig ergänzen und unterstützen. Die Gesamtwirkung wäre damit also stärker als die der einzelnen Komponenten zusammen. Ein Naturprodukt, das so viel verspricht, sollte näher betrachtet werden.
Was ist Chlorella eigentlich genau?
Chlorella ist eine Mikroalge, deren bekanntesten Vertreter die Süßwasseralgen Chlorella vulgaris und Chlorella pyrenoidosa sind. „Kleines, junges Grün“ ist die aus dem Lateinischen kommende Bedeutung ihres Namens. Kräftig grün sieht sie in der Tat aus, was sie ihrem hohen Gehalt an Chlorophyll zu verdanken hat. Allerdings kann man das mit bloßem Auge nicht sehen. Sie ist einfach zu klein. Die einzellige Mikroalge verfügt als Besonderheit über einen Zellkern, womit sie sich von anderen Algen wie Spirulina oder AFA-Algen unterscheidet. Wurzeln, Blätter oder Stängel gibt es bei Algen nicht. Chlorella existiert vermutlich bereits seit mehr als zwei Milliarden Jahre. Damit wäre sie eines der ältesten Lebewesen auf unserem Planeten. Sie ist sehr anpassungsfähig, fühlt sich in allen Lebensräumen wohl und kommt daher weltweit vor. In Deutschland wird Chlorella vulgaris seit 1999 in einer hochmodernen Algenfarm gewonnen. Sie betreibt die größte europäische Algen-Produktionsanlage mit einer Länge von 500 Kilometern. Angeschlossen ist ein Forschungsprogramm, das seit 2008 in Studien unter anderem die Wirkmechanismen der bioaktiven Substanzen der Alge untersucht. (1)
Was ist das Besondere an Chlorella?
Die Mikroalge besitzt einige sehr spezielle Inhaltsstoffe. So enthält kaum eine andere Pflanze mehr Chlorophyll als Chlorella. Hinzu kommen einzigartige Nährstoffzusammenstellungen, die in konzentrierter Form zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe in sich vereinen. Sie sind unter den Bezeichnungen Chlorella Vulgaris Extract (CVE) bzw. Controlled Grow Factor (CGF) bekannt. Hinzu kommen Carotinoide, Protectonien, De-Noxilipidnin, hochwertige Proteine und Fettsäuren, zahlreiche Vitamine und Mineralien sowie Ballaststoffe. Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Überblick:
• Chlorophyll
Gerne bezeichnet man Chlorophyll auch als „grünes Blut“ der Pflanze. Von seiner chemischen Struktur ist es nämlich dem Hämoglobin, dem menschlichen Blutfarbstoff, sehr ähnlich. Der auch als Blattgrün bezeichnete Farbstoff wird durch Photosynthese gebildet. Chlorophyll wird eine antioxidative und zellschützende, entgiftende und blutreinigende, antibakterielle sowie immunstärkende Wirkung nachgesagt. Auch einem Magnesium- und Eisenmangel soll es entgegen wirken. Auch die Sauerstoffzufuhr ins Blut soll sich verbessern. Nicht zuletzt werden die Funktionen des Magen-Darm-Traktes und damit die Verdauung verbessert. Die Mikroalge zeichnet sich durch einen hohen Wert von 2,4-5,0 Gramm pro 100 Gramm Trockenmasse aus und steht damit ganz weit oben.
• CVE und CGF
Der potente Mix aus sekundären Pflanzenstoffen und Glycoproteinen (spezielle Aminosäuren in Verbindung mit Kohlenhydraten) können dem Organismus auf vielfältige Weise helfen. Unter anderem sollen sie das Immunsystem stärken, bei der Zellerneuerung helfen, die Leberfunktion unterstützen und die Darmflora stabilisieren. Auch die Gedächtnisleistung soll profitieren können.
• Protectonien und De-Noxilipidnin
Diese Inhaltsstoffe der kleinen Alge sind auch den meisten Gesundheitsbewussten noch weitestgehend unbekannt, aber sehr wichtig: Sie haben eine antioxidative Wirkung und können Schwermetalle binden, dienen also der Entgiftung. Speziell das De-Noxilipidnin kann zusätzlich organische Gifte binden und neutralisieren. (2)
• Proteine
Chlorella verfügt über einen Proteingehalt von etwa 60 %. Alle Aminosäuren sind enthalten, auch die essentiellen (lebensnotwendigen), die der Körper nicht selbst herstellen kann. Damit ist die Alge eine sehr gute pflanzliche Eiweißquelle, die von Vegetariern, Veganern und Sportlern sehr geschätzt wird.
• Vitamine und Mineralstoffe
Auch was Chlorella in puncto Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu bieten hat, ist beachtlich. Neben Vitamin A, C, E und D gehören dazu auch die Vitamine des B-Komplexes und Vitamin K. Die Alge ist eines der wenigen pflanzlichen Lebensmittel, die eine bioverfügbare Form von Vitamin B12 enthält und damit für Veganer interessant sein dürfte. (3) Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Natrium, Eisen, Zink, Selen, Kupfer, und Mangan kommen hinzu.
• Ballaststoffe
Der hohe Ballaststoffgehalt der Mikroalge spielt eine große Rolle im Zusammenhang mit dem Chlorophyll. Studien mit Ratten legen nahe, dass beide zusammen eine besonders gute giftbindende und ausleitende Wirkung haben. (4) Natürlich kommen die Ballaststoffe auch der Verdauung insgesamt zu Gute.
Welchen Nutzen kann Chlorella bringen?
Die vielfältigen Inhalts- und Wirkstoffe der Alge lassen auf ein breites Spektrum in der Anwendung schließen. So weisen auch tatsächlich verschiedene Studien darauf hin, dass ein gesundheitlicher Wert in der kleinen Alge steckt. Naturheilkundliche Anwendungsgebiete gibt es schon lange. Chlorella vulgaris und Chlorella pyrenoidosa sind dabei in ihren Nährstoffinhalten übrigens nahezu identisch. Daher können sie in ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus auch gleich gesetzt werden.
Übrigens gibt es auch Chlorella Pulver. Die verarbeite Form kann sehr einfach dosiert und verwendet werden.
• Was die Naturheilkunde und aktuelle Studien zeigen
In der alternativen Heilkunde ist Chlorella ein Detox-Mittel erster Wahl, etwa in der Thalasso-Therapie. Umweltgiften, Schwermetallen oder Schimmelpilzen wird damit zu Leibe gerückt. In der Zahnheilkunde dient es der Amalgamausleitung. Studien weisen auch auf einen positiven Einfluss auf den kohlenhydratstoffwechsel hin, etwa bei Diabetes mellitus Typ 2. (5) Andere Hinweise lassen darauf schließen, dass auch das Immunsystem gestärkt werden kann, die Alge außerdem schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung besitzt. (6)
• Chlorella als Nahrungsergänzung
Wegen des hohen Eiweißgehalts nehmen Ausdauer- und Kraftsportler die Algenpräparate gerne als Nahrungsergänzung. Eiweiß dient der Energiegewinnung und ist wichtig für den Muskelaufbau. Durch die große Vielfalt an gesunden Inhaltsstoffen ist Chlorella außerdem geschätzt bei Nährstoffmangelerscheinungen und zu Stärkung und Regeneration nach Erkrankungen. Die essentiellen Fettsäuren (u. a. Alpha-Linolensäure) sind ein Schutz für Herz und Gefäße.
Wie wird die Mikroalge verwendet?
Die Alge gilt als Lebensmittel, nicht als Arzneimittel. Sie wird in Form von losem Pulver, Kapseln, Tabletten, Presslinge als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Dafür werden die Algen abgeschöpft, gefiltert und gefriergetrocknet. Sie sind in Apotheken, Reformhäusern und im Internet zu kaufen. Die Anwendung ist einfach und richtet sich in Art und Dosis nach dem jeweiligen Präparat. Abhängig von den Zuchtbedingungen können die Wirkstoffe schwanken. Herkunft, Qualitätssiegel, normierte Herstellungsverfahren sind zu berücksichtigen. In einem Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2011 wurden keine Verunreinigungen mit Algentoxinen, Schwermetallen oder Arsen in den untersuchten Chlorella-Präparaten festgestellt werden – anders als bei den untersuchten Afa-Produkten. (7)
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Welche Nebenwirkung kann auftreten?
Eine völlig ungefährliche Nebenwirkung bei der Einnahme von Chlorella-Präparaten kann eine leichte Grünfärbung des Stuhls sein. Das erklärt sich aus dem Chlorophyllgehalt. Ansonsten sind keine Neben-oder Wechselwirkungen bekannt. Wie jedes Lebensmittel kann auch die Mikroalge individuelle Unverträglichkeiten auslösen.
Wichtig ist: Als Süßwasseralge ist Chlorella nahezu jodfrei. Deshalb ist auch keine Nebenwirkung für Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion zu befürchten.
Fazit
Hochwertige Chlorella-Präparate bilden eine gute Quelle für zahlreiche wichtige Nährstoffe. Sie gelten als Nahrungsergänzungsmittel, die durch ihre wertvollen Inhaltsstoffe zu einer gesunden Ernährung beitragen können. In der alternativen Heilkunde, der Phytotherapie und der orthomolekularen Medizin werden die Präparate zur Ausleitung von Giften verwendet. Die Ergebnisse verschiedener Studien lassen in Zukunft auch andere Anwendungen erwarten.
Quellen
(1) Siehe hierzu: http://www.algomed.de/index.php?op=algenfarm
(2) Wong et al.: Detection of toxic organometallic complexes in wastewaters using algal assays. 1997
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/chlorella-algen-pi-26.pdf
(3) Chen JH et al.:. Determination of cobalamin in nutritive supplements and chlorella foods by capillary electrophoresis-inductively coupled plasma mass spectrometry. J Agric Food Chem. 2008
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18247530
(4) Morita K. et al.: Chlorophyll derived from Chlorella inhibits dioxin absorption from the gastrointestinal tract and accelerates dioxin excretion in rats. Environ Health Perspect, 2001
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1240248/
(5) Lee H et al.: Hypoglycemic action of chlorella. Taiwan Yi Xue Hui Za Zhi, 1977
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/chlorella-algen-pi.html
(6) Guzman S, Gato A, Calleja JM. Antiinflammatory, analgesic and free radical scavenging activities of the marine microalgae Chlorella stigmatophora and Phaeodactylum tricornutum. Phytother Res 2001
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11351357
(7) Stiftung Warentest, Algenpräparate: Die grüne Gefahr, 11.02.2011
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